Donnerstag, 19. August 2010

Projektseminar

Landau in der Pfalz. Das kleine Städtchen diente uns dieser Tage als Stützpunkt für mein letztes Seminar in Deutschland. Denn ab jetzt heißt es nur noch die letzten Dinge zu erledigen und sich ins Abenteuer zu stürzen. Dank Annis Gastfreundschaft und Johannas Hilfe konnten wir uns über interessantem bolivianischem Essen auf Bolivien einstimmen. Was für ein Land! Schon jetzt wirkt es so schön anders als Deutschland und Neuseeland. Typisch deutsche Standards wie zum Beispiel Hygiene oder Genauigkeit werden anders Umgesetzt. Doch bedeutet dies unbedingt etwas Negatives? Für mich besteht unter anderem genau darin das Abenteuer einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst in Bolivien, just dies herauszufinden. Muss eine Gesellschaft so wie die deutsche oder ganz verallgemeinert westliche gestaltet sein?

Doch hauptsächlich sprachen wir über mein Projekt „Estrellas en la calle“, speziell über mein Arbeitsbereich im Unterprojekt „Coyera“. So wie ich es mir gewünscht hatte, werde ich dort tätig sein und mit den Kindern direkt auf der Straße arbeiten. Jetzt, mit einem klareren Bild vor Augen, steigt die Spannung, wie die doch recht schwierige sowie nervenaufreibende Unterstützung vor Ort aussehen wird. Doch zunächst muss noch etliches organisiert und vorbereitet werden, bis ich ins Flugzeug steigen kann.

Freitag, 13. August 2010

Block-Party

Bevor ich überhaupt irgendetwas über die Block-Party erzähle, möchte ich meinem Freund Jan danken, der mich so tatkräftig unterstützt hat, dass die Party ohne ihn nicht möglich gewesen wäre. Vielen Dank Jan!!!!

Doch nun zu der Fete: Die Block-Party wurde ins Leben gerufen, damit ich für meinen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst in Bolivien benötigte Spendengelder sammeln kann. Diese Gelder werden ausschließlich für die Finanzierung meines Arbeitsplatzes vor Ort verwendet und sorgen somit direkt dafür, dass ich das Projekt "Estrellas en la calle" unterstützen kann. Die Idee bestand darin, alle Freunde und deren Freunde zu einer Feier einzuladen, bei der jeder nach eigenem Ermessen spenden kann. Natürlich gehört zu einer ordentlichen Soli-Party auch ein angemessener Ort sowie Musik. Für die Räumlichkeiten stellte sich der NBI-Club freundlicher Weise zur Verfügung. Durch die Kontakte von Jan waren insgesamt vier DJs bereit unentgeltlich auf der Party für den musikalischen Beigeschmack zu sorgen. Die kulinarische Note konnte durch Hilfe meiner Mentoren bereitgestellt werden. Als Vorgeschmack gibt es hier [klick] den dazugehörigen Flyer.

Am Abend selbst, nach einem Tag voller Küchenzauber für den Bauchladen, füllte sich der NBI-Club mit immer mehr Gästen, unter denen sich auch viel Laufkundschaft versteckte. Durch den Bauchladen mit z.T. bolivianischen Köstlichkeiten kam ich oft in Gespräch mit den verschiedensten Gästen. So konnte ich auch der sogenannten Laufkundschaft detailiert erklären, worum es bei der Party ging. Die DJs wechselten sich ab. Die Hitze wurde nicht geringer. Durch die Menschenansammlung eigentlich nur noch schlimmer. Die Menschen warten gebannt auf den Höhepunkt, der verspricht, dass es noch heißer wird. Endlich, gegen 1 Uhr, kommt sie, die langersehnte Feuershow. Mit zwei Freunden trieb ich den Gästen noch mehr Schweißperlen auf die Stirn. Zur Abkühlung wird Bier gezischt. Weiter geht’s im Programm.
Nach der Party ging es für Jan, Kai und mich noch in die „Werkstatt“ in Neukölln, um bei einem schön gekühlten Getränk den Abend Revue passieren zu lassen. Welch ein Erfolg! Durch die zahlreichen und z.T. großen Spenden können nun allein durch die Block-Party zwei Monate meiner Arbeit finanziert werden.

Vielen Dank an alle und vor allem an die DJs, die ohne Gage aufgelegt haben.

Die Vorbereitungen sind am laufen

Der Abflug steht kurz bevor, und doch bleibt noch so viel übrig: Freunde, Auszug, Urlaub, Seminare und letztendlich packen. Zum Glück kann der Großteil auf meiner Liste schon gestriche werden. Mein Visa erreichte mich letzte Woche sowie meine staatliche Anerkennung, Bankkonto ist eingerichtet, Großteil an Spenden geklärt und ein Nachmieter steht schon bereit.

Nichts desto trotz will sich bei mir aber nicht der Eindruck aufkommen, dass ich bereits schon sonderlich weit bin, sonderen eher, dass noch Unmengen zu erledigen sind, die nicht enden wollen. Bei solch einem großen Projekt fällt es schwer den Gesamtüberblick zu behalten und sich nicht nur noch in Details zu verlieren. Ich denke, dass sich nächste Woche auf meinem Projektvorbereitungsseminar ergeben bzw. klären wird, sodass ich dann wesentlich effizienter die letzten Punkte meiner Liste abarbeiten kann.